50 Jahre CDU Hatten
Auch wenn der CDU-Gemeindeverband erst vor fünf Jahrzehnten „offiziell“ gegründet wurde, so Collin, habe es dennoch seit der ersten Kommunalwahl am 15. September 1946 Persönlichkeiten gegeben, die auf der CDU-Liste kandidiert haben. Dazu gehörte auch Heinrich Paul, der schon im Januar 1946 von der kanadischen Besatzungsmacht als Bürgermeister eingesetzt wurde und durch diese Wahl bestätigt wurde. Nach der Wahl am 29. November 1948 bekleidete Richard Baumüller sen. das Amt des Bürgermeisters von 1950 bis 1952. Arnold Settje (mit Ernst Koopmann von 1961 bis 1969 bzw. 1973 für die CDU im Rat) erledigte die organisatorischen Aufgaben für die Partei.
Als erster Festredner schilderte Alfred Windeler seine Initiative, den Hatter Christdemokraten mit der Gründung des Gemeindeverbandes eine feste Struktur zu geben. Ihm zur Seite stand Manfred Zemke, der 1972 auch sein Nachfolger wurde.
Bürgermeister Christian Pundt hatte sich die Mühe gemacht und konnte anhand von Dokumenten im Archiv des Rathauses das nun schon sieben Jahrzehnte lange Wirken bestätigen. Er erinnerte an den Berliner Gründungsaufruf der CDU nach dem Krieg und das satzungsgemäß verankerte christliche Wertefundament. Die CDU habe nicht nur Verantwortung für die Familien, sondern auch für die Gesellschaft übernommen. „Dafür steht meiner Ansicht nach eine CDU, die die Grundwerte unserer Verfassung immanent besitzt“, betonte er. Die CDU habe die Grundrechte mit geprägt, so Pundt und erinnerte an Konrad Adenauer und den Parlamentarischen Rat, der die unveräußerlichen Grundrechte des Einzelnen am Anfang der Verfassung formuliert habe.
Das gesamte Wertesystem der Bundesrepublik Deutschland beruht auf einer christlich abendländischen Tradition, so der Bürgermeister. Das habe nichts mit Populismus oder falsch verstandenem Nationalstolz zu tun. „Bleiben Sie ein starker Partner in der Gemeinde, bleiben sie verlässlich und vertreten die Werte der CDU, die auch gleichzeitig die gesellschaftlichen Werte unseres Landes darstellen. Schützen Sie mit Ihrer Politik die errungenen Freiheiten unseres Landes und geben sie Orientierung - auch für die Menschen, die aus fremden Kulturen zu uns kommen, appellierte er an die Festgemeinschaft.
Björn Thümler war der letzte Gratulant, der in seinem Festvortrag auch tagesaktuelle Aspekte einbrachte. Für die musikalische Wohlklänge sorgte Gesa Lueken.